Tour 1: Bayerwalddurchquerung

Herz, öffne dich nur weit, nur weit,
Denn all´ die grüne Herrlichkeit
Muss Raum in der jetzt finden.

(aus dem Mayenbergs Führer duch den Bayerischen Wald)

Dunkle Wälder und nahezu menschenleere Wege sind im Bayerischen Wald eher die Regel, nur zwischen Arber und Osser trifft man auf etwas mehr Wanderer oder auch Mountainbiker.

Die erste Etappe von Regensburg an verläuft, vorbei an der Wallhalla, entlang der Donau. Es ist ein schönes dahingleiten am ruhig fließenden Strom.
Erst ab Sulzbach geht allmählich in die Höhe in Richtung Altenthann.

Der Radweg führt über den ehemaligen Bahndamm nach Falkenstein. Am nächsten Tag geht es dann weiter hinein in den Wald. So allmählich wird es bergiger, dafür aber nicht mehr so ruhig wie der erste Teil. Weiter verläuft der Weg über Michelsneukirchen, Traitsching und Kötzting nach Hohenwarth.

Der dritte Tag ist der Höhepunkt der Reise mit dem größten Anstieg hinauf zum großen Arber und dem kleinen Arbersee, um dann hinunter über Bayerisch Eisenstein in Richtung Zwiesel zu fahren. Natürlich ist es ein Muss in Brennes wegen Kaffee und Kuchen anzuhalten. Von Zwiesel führen ausgeschilderte Wege nach Spiegelau.

Wer in Spiegelau nach der  Steinklamm sucht, die mein Wanderführer (J. Mayenbergs Führer durch den Bayerischen Wald den angrenzenden Böhmerwald und das Mühlviertel, 14. Auflage, Passau ca 1912) als “felsige Waldschlucht, durch welche die dem Rachelsee entspringende Große Ohe in prächtigen Kaskaden über die gewaltigen Felsblöcke hinabstürzt”, beschrieben hat, wird ganz sicher enttäuscht.
Leider hat der Fortschritt die Steinklamm zerstört, jetzt ist nur noch eine Kläranlage und ein Staukraftwerk vorhanden. Es ändern sich halt nicht nur die Preise (Ein Bier kostete 24-26 Pfg.) sondern auch die Landschaft.

Der letzte Tag führt dann über buckliges Ackerland nach Passau. Obwohl aus Bergen eher Hügel werden, wird die Anstrengung nicht wirklich weniger, da die Wege nicht mehr aus langen An- und Abfahrten bestehen, sondern immer wieder kurze, knackige Anstiege und noch viel kürzere Abfahrten einem Mountainbiker kaum mehr Ruhepausen während der Fahrt gestatten.

Tourdaten:

Gesamtlänge: 281 km
Gesamthöhe:
Gesamtdauer: 4 Tage
Reisezeit: Juli 1999